Abraham a Sancta Clara war ein bedeutender barocker Prediger und ein Schriftsteller von Weltrang, der vor allem in Wien und Graz wirkte, aber auch in Stift Altenburg seine Spuren hinterlassen hat. Der Einfluss, den er ausübte, gründet nicht nur auf seiner wortgewaltigen, einprägsamen Sprache, auf dem innovativen Stil und seiner ausgesprochenen literarischen Güte, sondern auch auf dem Faktum, dass er den aufkommenden Buchdruck virtuos für die Verbreitung seiner Schriften zu nutzen wusste.
In Büchern wie „Gack, Gack, Gack, Gack, A Ga“, das 1685 erstmals erschien und als Werk der Weltliteratur zu betrachten ist, nimmt Abraham a Sancta Clara Stilelemente, wie wir sie von der konkreten Poesie des ausgehenden zwanzigsten Jahrhunderts her kennen, um gut 300 Jahre vorweg. Sein Werk ist gekennzeichnet durch eine ungeheure literarische Vielschichtigkeit, durch geradezu enzyklopädische Faktendichte, durch ausgeklügelte Sprachspiele, unerhörten Sprachwitz und Ornamentverliebtheit. Die geplante Veranstaltung stellt eine Visualisierung des Buches „Gack, Gack, Gack, Gack, A Ga“ dar, und zwar mit Mitteln von Literatur, bildender Kunst, Performance und Musik.