An mehreren Tagen werden wir mit einer Lochkamera im Waldviertel belebte Schauplätze aufsuchen. Um Fotos mit einer solchen Kamera aufzunehmen, benötigt man eine lange Belichtungszeit. Wir bitten daher die Menschen, die im Blickfeld stehen, sich während der Aufnahme nicht zu bewegen und „ins Narrenkastl zu schauen“. Nur wer inne- und ganz stillhält, wird auf dem Bild zu sehen sein. Während der Belichtungszeit nehmen wir auch die Geräusche der Umgebung auf.
In einer Ausstellung werden die Bild- und Tonaufnahmen dann auf den Kopf gestellt: Die Negative aus der Lochkamera stehen am Kopf, die Audioaufnahmen werden rückwärts abgespielt. In einer begehbaren Camera Obscura, einem dunklen Raum mit einem Loch in der Wand, werden die Positive der Fotos nach innen projiziert. Sofern man „ins Narrenkastl“ schaut und dem Auge Zeit lässt, sich an die Dunkelheit anzupassen, gewinnt man den Eindruck eines normalen Fotos – Oben und Unten sind wieder an ihrem richtigen Platz. Die aufgenommenen Klänge bilden die Basis für Kompositionen, die bei der Vernissage als Konzert live zu hören sind. Aus den Fotos generierte Visuals begleiten das Konzert.